Donnerstag, 15. November 2012

Ziellandtraining mit MADAGASKAR! Die neuen Termine 2013 sind da!


"MADAGASKAR!“
Der Interkulturelle Kompetenzführerschein
Expatriates und deren Partner benötigen die notwendigen Informationen über das Zielland um zu gedeihen und nicht nur zu überleben. Die notwendigen Fähigkeiten, um den beruflichen und privaten Herausforderungen im fremden kulturellen Umfeld zu begegnen sind nicht angeboren.
Interkulturelles Training kann fehlende Kompetenzen und Wissen vermitteln, um die Lücke zu füllen. Einige der zweifellos zu erwartenden Erfahrungen im Zielland werden als Gute in Erinnerung bleiben und einige wollen lieber wieder vergessen werden. Die Überraschung auf diese  zu erwartenden neuen Erfahrungen kann ein Expat durch gute Vorbereitung verringern und den unvermeidlichen Kulturschock minimieren.


Die Tipps und Lektionen in unseren Seminaren führen zu: 
  • Einfacheren Übergängen für die HR-Manager 
  • Kostengünstigeren Wegen Mitarbeiter zu entsenden,
  • weil Entsendungs-Abbrüche seltener werden 
  • Und vor allem zu erfolgreichen Mitarbeitern


Zielgruppe und Ausbildungsziel                                                                      

Dieser Lehrgang richtet sich an Mitarbeiter/innen, die in ihrem beruflichen Alltag in Auslandsniederlassungen tätig werden und/oder mit Partnern und Kunden unterschiedlicher, ethnischer, kultureller und sprachlicher Herkunft arbeiten. Expats bereiten sich mit diesem Seminar optimal auf ihr Zielland vor.

Kursleitung                                                                                                      
Kornelia Epping – Sebastian Bred – Erika Hörzer – optional Ziellandreferent
Alle unsere Trainer und Ziellandreferenten verfügen über:
mehrjährige Trainingserfahrung
Internationale Wurzeln und Auslandserfahrung

Lehrplan                                                                                                          

Teil 1: Zielland
In jedem unserer offenen MADAGASKAR! Lehrgänge finden Sie ein Zielland-Modul vorangestellt. In diesem Modul berichtet ein Ziellandreferent von den Jahren seiner Entsendung und wie das Leben im Zielland erfahren wurde – sowohl beruflich als auch im privaten Umfeld. Hier erfahren die Teilnehmer wie im Zielland verhandelt wird, wie Hierarchie erlebt wird und wie die Menschen miteinander kommunizieren. Das Ziellandmodul ist als interaktives Lernmodul gestaltet.
Jeder unserer Ziellandvortragenden verfügt über mehrjährige Erfahrung im
jeweiligen Zielland.
Teil 2: Kommunikation – Das Riemann-Thomann-Modell
Nach Fritz Riemann (1975) und Christoph Thomann (1988) lassen sich vier gegensätzliche Grundausrichtungen des Menschen beobachten. Alle vier Grundausrichtungen kommen bei jedem Menschen in unterschiedlicher Ausprägung vor. Aber meistens sind zwei oder manchmal nur eine dieser Ausrichtungen maßgebend für das aktuelle Empfinden und Verhalten. Diese Grundausrichtungen haben einen direkten Einfluss auf das Kommunikations- und Beziehungsverhalten.
·         Ziellandtraining mit und für Expats und beruflich im Ausland aktive Mitarbeiter (mit Diskussionsrunde)
·         Kommunikationstheorien nach Riemann
·         Übungen in Anlehnung an den Arbeitsalltag - „Wenn der Löwe mit dem Zebra spricht!“
·         Beruf und Alltag in interkulturellen Gruppen




Teil 3: Kommunikation im Zielland – Die Graves Levels
In einem System finden sich so viele Menschen wie Denkweisen. Sie lernen ein Modell kennen, das Ihnen hilft, ihre Lebens- und Arbeitsumwelt mit anderen Augen zu sehen, Verständnis zu schaffen und sowohl eigene als auch fremde Muster zu erkennen und zu achten.
Sie erarbeiten sich Werkzeuge, die Zusammenleben und -arbeiten vereinfachen. Am Ende des Tages, wird ihre Welt bunter sein.
·         Wie sich eine Gesellschaft entwickelt
·         Sitten, Riten, kulturelle Besonderheiten einer Gesellschaft
·         Wahrnehmen und Erfahren von interkulturellen Besonderheiten
·         Arbeiten und Führen in fremden Gesellschaften




Teil 4: Konflikt-Management
Den Teilnehmern werden Lösungen zwischen Vermeiden und austragen vermittelt. Die Konflikteskalation nach Friedrich Glasl stellt ein Modell zur Verfügung, um Konflikte besser analysieren und während ihres Verlaufes besser reagieren zu können.
·         Wenn sich ein Konflikt anbahnt…Welcher Konflikttyp bin ich?
·         Strategien zur Konfliktvermeidung
·         Verhandlungen im internationalen Kontext erfolgreich führen – Techniken und Methoden
·         Interkulturelles Konfliktverhalten





Ausbildungsdauer                                                                                            
Das 4-teilige Seminar umfasst 2 Tage Interaktive Übungen, Vorträge und Praxisnahes Erleben mit insgesamt 16 Stunden
Investition                                                                                

2 Tage exkl. USt.                                                       € 995,00
Begrenzte Teilnehmerzahl                                                                                

Anmeldungen und Informationen 
Gerne erstellen wir für Sie ein individuelles Angebot für ein Inhouse-Training mit den  Inhalten unserer MADAGASKAR! Serie.

Termine Januar bis Juni 2013                                                                         

Datum:                                                      Zielland:             
10.1. - 11.1.2013                               Österreich
15.1. – 16.1.2013                               China
22.1. – 23.1.2013                               Indien
29.1. – 30.1.2013                               Brasilien
05.2. – 06.2.2013                               Rumänien/Bulgarien
07.2. - 08.2.2013                               Deutschland
12.2. – 13.2.2013                               CZ, SK, SLO
19.2. – 20.2.2013                               Türkei
26.2. – 27.2.2013                               Philippinen
05.3  – 06.3.2013                               USA
07.3. - 08.3.2013                               Österreich
12.3. – 13.3.2013                               China
19.3. – 20.3.2013                               VAE
26.3. – 27.3.2013                               Brasilien
09.4. – 10.4.2013                               Rumänien/Bulgarien
11.4. - 12.4.2013                               Deutschland
15.4. – 16.4.2013                               Korea
23.4. – 24.4.2013                               Türkei
14.5. – 15.5.2013                               Philippinen
21.5. – 22.5.2013                               USA
28.5. – 29.5.2013                               China
04.6. – 05.6.2013                               Indien
11.6. – 12.6.2013                               Brasilien
17.6. – 18.6.2013                               Russland

Samstag, 1. September 2012

Das Leben als Partner/-in eines Expats...

Für praktisch jeden Menschen ist die soziale Zugehörigkeit und das familiäre Nest ein Grundpfeiler unseres Daseins.
Aber wenn während einer beruflichen Karriere eine Auslandsentsendung auf dem Plan steht, wird an diesem Grundpfeiler gerüttelt. Unser Bedürfnis nach Nähe, Zugehörigkeit und Geborgenheit wird gefährdet; die Beziehung auf eine harte Probe gestellt. In den meisten Fällen ist sich das Paar in der ersten Euphorie einer solchen Karrierechance sicher: "Wir schaffen das!"

Doch wenn es dann soweit ist und man ist im Zielland gelandet, beginnt der Alltag nicht selten bereits am 2. Tag mit einer mehrtätigen Dienstreise des Expats. Es wird von ihm oder ihr erwartet vom ersten Tag an einsatzfähig zu sein.
Der Partner hingegen, fremd, entwurzelt und allein in der neuen Stadt beginnt zu ahnen, dass jetzt eine Phase der sozialen Isolation und Einsamkeit beginnt. Aber der Mensch ist ein soziales Wesen. Wir brauchen das Gefühl von Nähe und Geborgenheit und Wahrnehmung. Sich dieses Gefühl zu schaffen und zu erhalten, wo man in ein fremdes Leben katapultiert wurde, grenzt an Höchstleistung.
Es braucht große Kraft und viel Energie um diese Umstellung in einer fremden Umgebung zu schaffen.
 
Ein Expat-Coachung unterstützt Expats und deren mitreisende Angehörige dabei, diese Umstellung zu verkraften und seinen Alltag auch in der unbekannten Umgebung aktiv zu gestalten.
Sie lernen neue Wege und Möglichkeiten kennen, sich in der Fremde zu orientieren. Sie lernen, mit den Menschen in der fremden Umgebung in Kontakt zu treten und sich ein neues soziales Umfeld aufzubauen.
Der Kulturschock verläuft wesentlich schwächer und die Betroffenen kommen wesentlich rascher wieder in ihre komfortable Zone, wo sie wieder aktiv sein können. Die Integration kann beginnen...


Donnerstag, 16. August 2012

MADAGASKAR! A - Attitude in Working


 For English Version listen here:



In jeder Ausgabe unseres Newsletters stellen unsere Trainer der MADAGASKAR-Akadmie Ihre Arbeit vor. Jeder Buchstabe in M-A-D-A-G-A-S-K-A-R! liefert ein Thema in Wort und Ton. Zusätzlich gibt es einen Podcast in englischer Sprache! 
Wir sind bei A - Attitude in Working oder: die Einstellung zur Arbeit und zu Fremden.

Das scheinen zwei verschiedene Dinge zu sein, doch wenn Sie unter die Oberfläche sehen, erkennen Sie, dass es zusammen gehört. Das Graves Motto "folge dem natürlichen Fluss der menschlichen Motivation" liefert erneut den Schlüssel dazu.

Stellen Sie sich vor Sie kommen in das Land "Raluger" um die "Redro Inc" zu reorganisieren. Sie finden  fleißige Menschen vor, die ihre Arbeitszeiten einhalten und ihre Ziele verfolgen, sie gehorchen Regeln und Richtlinien. Sie finden Talente die ihren Weg nach oben machen, die Menschen produzieren Qualität , vielleicht ein bisschen altmodisch, aber dafür sind Sie ja hier. Sie sind froh, denn Ihre Aufgabe wird leicht sein.

Aber dann -

Sie erkennen, dass die Menschen misstrauisch und wachsam sind. Sie sagen, "ja" und "vielleicht" und führen Ihre Vorschläge nicht aus. Sie sagen Ihnen, dass es Regeln gibt und zugelassene Verfahren, die nicht verändert werden dürften. Obwohl Sie die Talente am richtigen Platz einsetzen, scheinen diese nicht glücklich zu sein, sind sogar feindselig und gegen Ihre Entscheidungen. Es gibt Interessen, die nicht verletzt werden dürften wird Ihnen erzählt. Eine Tür nach der anderen schließt sich vor Ihnen.

In Ihrem sozialen Leben machen Sie ähnliche Erfahrungen. Die Menschen, die Sie einladen, wollen nicht zu Ihnen kommen. Sie sind freundlich, aber zurückhaltend und vorsichtig. Sie setzen sich nicht an Ihren Tisch, und wenn Sie dazu kommen, hören sie auf zu reden und wechseln zu unwichtigen Themen wie das Wetter.
Nun, Sie haben mit  Menschen des Graves Levels "Truth-Force" zu tun. Sie sind sehr abhängig von Regeln, kennen nur Schwarz und Weiß, aber keine Grautöne. Sie brauchen Gesetze, Regeln, Anleitungen und Hierarchien.
Achten Sie darauf keinen Schritt zu überspringen auf der hierarchischen Leiter! Ändern Sie dies, bedeutet das für sie Angriff, Respektlosigkeit, es fordert ihre Überzeugungen heraus.

Um Dinge zu ändern starten Sie mit marginalen Baby-Schritten und unbedeutenden, vernachlässigbaren Themen und berücksichtigen Sie die Rangordnung. Dann können sich die Menschen an die Veränderung gewöhnen.
Dann werden Sie Erfolg haben.
Autor: Erika Hörzer, NLP MasterPractioner und Trainerin, www.wws.at

Facharbeitermangel und Relocation Services - wie hängt das zusammen?


Viele KMUs sind international aktiv – sowohl durch ihre Belegschaft als auch durch ihre unternehmerischen Aktivitäten.

Doch wenn es im Wettbewerb um die am besten ausgebildeten qualifizierten Facharbeiter und Studienabsolventen geht, haben sie häufig das Nachsehen.
Firmen wie Siemens oder Thyssen Krupp z. B. haben eigene Trainee-Programme und Universitätspraktika aus denen sie bereits zu einem sehr frühen Zeitpunkt die besten Bewerber rekrutieren.
So bleibt häufig nur die Suche nach qualifizierten Bewerbern im Ausland.
Um bei der Mitarbeitersuche gegen die Grossen in ihrer Branche antreten zu können, die mit attraktiveren Gehältern, Zusatzleistungen und mit besseren Karriere- bzw. Aufstiegsmöglichkeiten punkten können ,bietet sich ein Relocation Paket an. Hiermit sind sie wieder auf Augenhöhe mit den grossen Unternehmen und attraktiver für die qualifizierten Facharbeiter, die mit einer solchen Unterstützung eher einen Umzug ins Ausland samt Familie in Erwägung ziehen.

Eine Relocation Agentur kümmert sich um den Antrag auf die Blue Card (oder in AT die rot-weiss-rot Karte) – die Arbeits- und Aufenthaltserlaubnis. Sie sucht für Ihren neuen Mitarbeiter die passende Wohnung und für seine Familie die Schule oder den Kindergarten. Selbst für den mitreisenden Partner wird mit einem Karrierecoaching Unterstützung angeboten, bei der weiteren beruflichen Entwicklung. Sie hilft dem neuen Mitarbeiter aktiv, sich ein neues soziales Netzwerk aufzubauen und unterstützt, sich schneller im neuen Umfeld zu integrieren.
Die Investition in ein Relocation Paket ist wie eine Versicherung, die eine höhere Gewährleistung bietet, dass der ausländische Mitarbeiter sich schneller und besser am neuen Ort integriert und dem Betrieb erhalten bleibt. 
Sie vermeiden hohe Verluste, wenn der Mitarbeiter nach einiger Zeit frustriert dem neuen Wohn- und Arbeitsort den Rücken kehrt, weil er keine Hilfe und Unterstützung erhielt um sich zu orientieren und zu integrieren.

Dienstag, 17. Juli 2012

3 neue Beiträge aus unserer Serie "Business-Etikette" für die Firma Albert Kreuz, Deuschland

Business-Etikette in Kanada und USA

Andere Business Sitten - ähnlicher Dresscode
Die Olympischen Spiele sind in vollem Gange. Kanada ist dieses Jahr Gastgeberland. Das Land der unendlichen Weiten, der hohen Berge und tiefen Seen zeigt sich weltoffen und freundlich. Der Austragungsort Vancouver besitzt selbst eine multikulturelle Gesellschaft, fast 50% der Einwohner gehören der sogenannten „sichtbaren Minderheit“ an. Trotzdem haben die meisten Bewohner den American Way of Life verinnerlicht. Wer nun als Deutscher nach Kanada oder auch in die USA zum Arbeiten kommt, sollte sich daher in den Geschäfts-Gepflogenheiten der Amerikaner auskennen. Ein paar Tipps können die Zusammenarbeit durchaus erleichtern.
Mit Business-Etikette Kanada/ USA wollen wir im ALBERT KREUZ Blog eine neue Reihe eröffnen: Business-Etikette und Dresscode international. Unterstützt werden wir dabei von Kornelia Epping, Geschäftsführerin von MOVES consulting.
Dresscode Nordamerika
Der kanadische Dresscode unterscheidet sich im Wesentlichen nicht vom US-amerikanischen. Er ist dem deutschen sehr ähnlich, der je nach Branche Anzug mit weißem oder dezent farbigem Hemd und Krawatte beinhaltet. Jedoch ist in Nordamerika durchaus auch ein etwas legerer Kleidungsstil wie lange Stoffhose samt passendem Hemd, Krawatte und Sakko im Business erlaubt. Typisch amerikanisch ist der „lazy friday“ bzw. „casual friday, an dem auf Anzug verzichtet werden darf. An diesen Tagen kommt der Mitarbeiter auch schon mal in Jeans zur Arbeit. Allerdings gilt wie überall in der Arbeitswelt Sauberkeit bei Kleidung und Schuhwerk als oberstes Gebot. Eine gepflegte Erscheinung ist ein absolutes Muss! Der Amerikaner ebenso wie der Kanadier sind peinlich genau darauf bedacht auf keinen Fall sexuelle Anspielungen aufkommen zu lassen. Dies wird umgehend und sehr streng geahndet!
Auf Du und Du im Land der unbegrenzten Möglichkeiten
Die Nordamerikaner bevorzugen das relativ schnelle Du und den Vornamen im Gespräch. Das sollte aber auf keinen Fall dazu verleiten zu „kumpelhaft“ zu werden. Das „Du“ gehört zur Beziehungspflege und zum Etablieren einer guten Beziehung und ist nicht zu vergleichen mit einem deutschen „Du“.
Das Taktgefühl der Kanadier und Amerikaner besagt: Mein Gegenüber erwartet eine freundliche und persönliche bzw. verbindliche Behandlung von mir. Das wünscht sich der Nordamerikaner auch vice versa. Die Redewendung: „Ruf doch mal an“ – oder – „Komm doch mal vorbei“ – hat bei weitem nicht die Aussagekraft wie im deutschen Raum. Sie ist genauso wenig wie das „how do you do“ wörtlich zu nehmen und zu beantworten.
Learning by Doing
Das Arbeitsverhalten in Kanada und USA ist  leistungsorientierter und ausdauernder als in „Good Old Europe“.  Besprechungen, die über Stunden dauern und bis in den tiefen Abend hinein gehen, sind keine Seltenheit. Die Meeting-Teilnehmer bestellen sich etwas zu essen – und schon geht es weiter. Wenn Vorgesetzte Aufgaben an ihre Mitarbeiter delegieren, ist es nicht üblich, Rückfragen zu stellen, sondern sich eigenständig in die Aufgabe einzuarbeiten. Rückfragen werden als ein „in Frage stellen“ interpretiert und sollten daher lieber ausbleiben. Learning by doing ist das amerikanische Erfolgsmotto!
Beim Small-Talk nicht politisieren
Eine Eigenheit der Deutschen, überall dort, wo es geht, die Rahmenbedingungen zu optimieren, stößt bei Kanadier und US-Amerikaner auf Unverständnis. Unaufgefordert wird dem Gegenüber dies kundgetan und als Hilfestellung angeboten. Dies wird von den Nordamerikanern aber meist als unsensibel und übergriffig empfunden. Hat doch der Gastgeber bzw. Geschäftspartner in den meisten Fällen weder um Rat, noch um Kritik gebeten.
Ich kann meinen Landsleuten nur immer wieder wärmstens empfehlen im kanadischen bzw. US-amerikanischen Raum auf Kommentare dieser Art weitestgehend zu verzichten. Sie können die Geschäftsbeziehungen sehr zäh und schwierig gestalten, im schlimmsten Fall sogar scheitern lassen. Genauso empfindlich reagieren nordamerikanische Geschäftspartner bei Kommentaren zur aktuellen Regierung und Politik allgemein. Diese Themen haben im Business nichts zu suchen.

Business-Etikette für Russland

In Russland ist für deutsche Geschäftsreisende Beziehungsmanagement angesagt. 
In Russland ist hohes Statusdenken verbreitet. Man zeigt durch Statussymbole, wer man ist. Je höher die Position desto stärker ausgeprägt die Statussymbole. Nicht umsonst findet in Moskau jährlich die Millionärsmesse statt. Stellen Sie sich darauf ein, zuerst eine vertrauliche Beziehung mit dem russischen Geschäftspartner aufzubauen, bevor Sie mit den tatsächlichen Geschäftsverhandlungen beginnen. Russen gelten als kontaktfreudig und offen, doch dauern Verhandlungen mit ihnen in der Regel länger als in Deutschland. Werden Sie vom Geschäftspartner zum „Freund“ kann es durchaus sein, dass Sie den nächsten Vertragsabschluss in der Datscha Ihre russischen Partners besiegeln.

Begrüßung
Zur Begrüßung reicht man sich in Russland die Hände und sagt „Sdrastwuitje“, „Dobri djien“ (Guten Tag) oder „Privjiet“ (Hallo). Danach kann sich die Frage „Kak dela?“ (Wie geht’s?) anschließen. Bei älteren oder übergeordneten Person wird die Anrede mit Vor- und Vatersnamen gewählt. Zu offiziellen Anlässen wird jedoch die Anrede mit dem Titel und dem Nachnamen verwendet.

Einladungen
Zu Besuchen zieht sich der Russe vor dem Betreten der Wohnung die Schuhe aus. Die Gastgeber bieten häufig Erfrischungen an, die auf keinen Fall abgelehnt werden sollten, da dies sonst als unhöflich gewertet wird. Bei Einladungen empfiehlt es sich, dem Gastgeber ein Geschenk mitzubringen. Kleinigkeiten wie Blumen, Pralinen oder Wodka sind beliebt. Man sollte sich auch nicht verweigern, die angebotenen Hausschuhe anzuziehen. Der Russe ist bekannt für seine Qualitäten als Gastgeber.

Geschäftliches
„Zawtra“ ist eines der meist genutzten Wörter in Russland; übersetzt heißt es so viel wie „morgen“. Deutsche Geschäftsleute sollten wissen, dass vieles nicht sofort und nicht dann erledigt wird, wenn man es gerne hätte, sondern oft erst am nächsten Tag. Nicht eingehaltene Termine sind durchaus an der Tagesordnung. Haben Sie einen Besprechungstermin vereinbart, empfiehlt es sich, einen Tag vorher oder am selben Tag anzurufen, ob dieser auch stattfindet. Für Russen sind Verspätungen nicht schlimm. Von den Deutschen hingegen wird Pünktlichkeit erwartet. Bei Unklarheiten im Geschäftlichen, sollten Sie immer detailliert nachfragen und direkte Fragen stellen.
Das Belehrende der Deutschen sollten Sie im Hotel, noch besser zuhause lassen. Es ist auch immer von Vorteil, ein paar Floskeln in Russisch zu beherrschen; vor allem für Geschäftsessen, die meist vier bis fünf Gänge umfassen. So hat man die Möglichkeit, höflich einfließen lassen, dass man gesättigt ist oder dass es sehr gut geschmeckt hat. Das Vorurteil vom ständigen Wodkatrinken in Russland ist zumindest im Geschäftsleben überholt. Die russischen Geschäftspartner halten sich zurück, denn auch sie müssen am nächsten Tag wieder fit sein.
Beziehungskultur
Die russische Kultur ist eine Beziehungskultur und der Russe lebt davon, persönliche Beziehungen aufzubauen. Er möchte wissen, mit wem er es zu tun hat. Auch hier gilt es, sich Zeit zu nehmen für den Small-Talk. Ob in kleiner inoffizieller Runde oder bei Geschäftsanbahnungen – in Russland ist es üblich, am Anfang aller Gespräche über etwas Persönliches und Beziehungsförderndes zu sprechen. Der sogenannte Small-Talk dauert in diesem Land etwas länger als wir Deutschen es gewohnt sind.
Die formelle Anrede Frau oder Herr plus Nachname wird in Russland nur selten verwendet. Sie können Ihre Gesprächspartner mit Vornamen und Vatersnamen ansprechen. Nach ein, zwei Gläsern Wodka gehen die Russen manchmal auch schnell zum „Du“ über.
Hierarchien spielen in Russland eine weitaus größere Rolle als in Deutschland. Sie sollten also immer erst herausfinden, wer was zu sagen hat und wer in einer auf Dauer tragfähigen Position sitzt. Die Korruption gehört in Russland zum Geschäft dazu. Es darf jedoch nicht darüber geredet werden, wie sehr man selbst in die Korruption verstrickt ist.

Tabus
Das Wort Toilette sollte nicht verwendet werden. Umschreiben  Sie das Wort und fragen, wo man sich die Hände waschen kann. Taschentücher werden nur im Bad benutzt und auf keinen Fall am Tisch. Man sollte nicht zu direkt sein und Kritik mehr durch die Blume äußern. Über die Zarenfamilie sollte nie schlecht geredet werden, sie wird von den Russen verehrt. Auch das Thema Politik sollte gemieden werden. Wenn die Politik doch Thema wird, sollten Sie vortäuschen, die Lage in Russland nicht einschätzen zu können.

Business-Etikette für China

China – das geheimnisvolle Land öffnet sich seit einigen Jahren für die „freie Marktwirtschaft“. Doch so frei ist sie gar nicht, diese Marktwirtschaft, wie eine Klientin, die mit einem chinesischen Unternehmer verheiratet ist, mir verriet.
Nur wer über eine langjährige erfolgreiche Laufbahn im Behördensystem der chinesischen Verwaltung und Regierung verfügt, hat auch die Chance eines der vielen „freien“ Unternehmen zu „pachten“. So ist nämlich das chinesische System aufgebaut. Ein hoher Beamter pachtet eine Firma und leitet sie selbständig.
Bestechung ist an der Tagesordnung. Und ehe man zu einer geschäftlichen Vereinbarung kommt, hat man bereits ein Vermögen an Bestechungsgeldern investiert. Da der Erfolg einer Unternehmung sehr eng an den Erfolg eines führenden Beamten der jeweiligen Provinz gekoppelt ist, ist es nicht verwunderlich, dass jedes Mal, wenn die Regierung wechselt, ebenso die Entourage der Führungsriege ausgewechselt wird. Das bedeutet für die Beteiligten in der Wirtschaft dann: Neues Geld investieren in Bestechung, um neue „Bande“ zu schaffen und zu festigen.
Begrüßung und Anrede
Die Chinesen beugen sich bei der Begrüßung 40 Grad nach vorne und halten dabei bereits ihre Visitenkarte mit beiden Händen und Schrift nach vorne zum Gast. Zeigen Sie Respekt – das gilt bereits bei der Kontaktaufnahme. Halten Sie eine ausreichende Anzahl an Visitenkarten bereit – auf der einen Seite auf Englisch oder Deutsch, auf der anderen auf Chinesisch bedruckt. In den meisten Fällen steht in China der Nachname vor dem Vornamen. Können Sie diese nicht unterscheiden, fragen Sie nach.
Verhandlungen beginnen mit einem leichten Händedruck und einer gleichzeitigen Verbeugung. In China wird jede einzelne Person begrüßt. Versuchen Sie immer Ihren chinesischen Geschäftspartner mit seinem richtigen Namen anzusprechen. Um es Ihnen  leichter zu machen, verwenden die Chinesen häufig englische Vornamen statt ihren chinesischen.
Kommunikation – Einladungen und Tischgespräche
Der Chinese ist eine Mimose und sehr gefallsüchtig, heißt es. Familiäre Bindungen sind ihm heilig und er fühlt sich sehr eng mit allen seinen Lieben verbunden. Diese Lieben werden dann im Laufe der Zeit an strategisch und taktisch sinnvollen Positionen eingesetzt.
Wenn nun ein westlicher Geschäftsmann sich beispielsweise mit einem Chinesen zum Essen verabredet, in der Hoffnung, bei dieser Gelegenheit auch Geschäftliches besprechen zu können, wird sich der Geschäftsmann aus dem Westen wundern. Zum einen ist es ganz und gar üblich, dass der Chinese Freunde zum Geschäftsessen mitbringt, die er unterwegs getroffen und spontan eingeladen hat. Zum anderen wird sich der Sekretär ebenso wie der Chauffeur mit an den Tisch setzen. Das verzwickte dabei: Für einen Außenstehenden ist es (fast) nicht möglich herauszufinden, wer der Chef und wer der Untergebene ist. Lediglich, wenn ein Beteiligter den Satz mit: „Der Herr Direktor möchte wissen…“ beginnt, zeigt das dem deutschen Geschäftspartner, der Redner ist es schon mal nicht.
Gespräche bei Tisch sollten tunlichst keine Vergleiche der Kulturen beinhalten. Ist der Chinese doch der Überzeugung, der Gipfel der Schöpfung zu sein. Seine Kultur ist die älteste und nach chinesischer Meinung die am weitesten entwickelte. Eine Redewendung sagt: „Wir sind am Körper nicht behaart, wir sind keine Affen!“ Der Chinese ist überzeugt, in der kulturellen Hierarchie über den Westlern zu stehen und so verhält er sich auch.
Tischgespräche, die beim Chinesen Anklang finden, drehen sich zum Beispiel immer wieder um Bildung für die Jugend – dies ist ihnen sehr wichtig. Wie überall auf der Welt – aber in China ganz besonders – ist es ratsam, keinerlei Kritik am Regime laut werden zu lassen oder ungebetene Ratschläge zu erteilen. Schneller können Sie sich Ihre Geschäftsanbahnung nicht verderben.
Hat es aber einem Chinesen gut geschmeckt und hat er sich wohl gefühlt bei Tisch, ist das ein enormer Vorteil!
Essen und Trinken
Grundsätzlich gilt der Chinese als Genussmensch, der gerne in großer Runde tafelt. Vorsicht also, wenn Sie zu einem gemeinsamen Essen eingeladen werden! Tun Sie sich nur langsam und kleine Portionen auf den Teller; es folgen meist sehr viele Gänge. Der chinesische Geschäftsmann weiß, dass Europäer nicht alle chinesischen Speisen vertragen. Selbst innerhalb Chinas ist bekannt, dass Szechuan extrem scharf kocht. Es wird also niemand etwas dabei finden, wenn Sie sich eine Schale mit klarem Wasser zu Ihrem Essen bestellen und die einzelnen Happen mit den Stäbchen aufnehmen und in diesem Schälchen waschen, ehe Sie sie essen.
Businesskleidung
In China gelten ähnliche Regeln bei der Businesskleidung wir bei uns. Besonders beim Erstkontakt sollten Sie sich daran halten: der Herr trägt Anzug, Hemd und Krawatte – die Dame sollte auch mit einem Hosenanzug bekleidet sein, wenig Haut zeigen und immer geschlossenes Schuhwerk tragen.
Tabus
Ein absolutes NO-NO ist ein Schneuzen oder Niesen bei Tisch! Dies wird als äußerst unhygienisch und abstoßend empfunden.
Abschließend bleibt zu sagen, dass Geschäftspartnerschaften mit China für Sie viel Aufwand in Form von Energie und Geld bedeuten. Doch hat man sich mit einem Chinesen geschäftlich gefunden, ist dies eine äußerst produktive und enge Partnerschaft.