Dienstag, 4. Dezember 2012

MADAGASKAR! D wie Dilemma - Perspektivwechsel


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In jeder Ausgabe unseres Newsletters stellen unsere Trainer der MADAGASKAR-Akadmie Ihre Arbeit vor. Jeder Buchstabe in M-A-D-A-G-A-S-K-A-R! liefert ein Thema in Wort und Ton. Zusätzlich gibt es einen Podcast in englischer Sprache!

Sebastian Bred
Dilemma - Perspektivwechsel:


Lassen Sie mich mit einem Beispiel beginnen. 
Nehmen Sie sich ein Blatt Papier und schreiben Sie die Zahl "3" darauf. Nun legen Sie es auf den Boden und drehen es. Was sehen Sie? Ein M, ein W ein E und dann wieder die Zahl "3"? Korrekt. Eine Sache, und vier mögliche Ergebnisse. Oder, vier Perspektiven, die alle vier wahr sind. Es hängt nur von der Perspektive ab. 

Diese Änderung der Perspektive in interkulturellen Konflikten zeigen Ihnen, dass, egal wie recht Sie haben, die andere Person könnte auch recht haben.
Deshalb ist es wichtig, dass Sie "in seinem / ihren Stiefeln zu gehen", wie wir in der Mediation zu sagen. Wechseln Sie von Ihrer "Welt" und "Perspektive" in die andere Position. Lassen Sie die andere Person erklären, was er / sie sieht. Versuchen Sie herauszufinden, was "Tatsache" ist und was "Fiktion". 
Fiktion meint hier Dinge wie Interpretation und Werte, während Tatsachen die Sachen sind, die die andere Person wirklich sieht. Wenn Sie also ein M sehen, kann die andere Person ein W sehen. Und beide haben Recht. Nun versuchen wir die dritte Position. Dies könnte eine Position sein von jemandem, der den Konflikt versucht zu lösen. Diese Person könnte eine 3 sehen, oder ein E. Und diese Person könnte diesbeides den anderen als Lösung anbieten. Oder die dritte Person könnte einen gemeinsamen Denominator - zB "Das Alphabet" festlegen und damit eine gemeinsame Basis finden für eine Lösung. Diese Person erklärt dann, warum er ein E sieht, während der andere erklärt, warum es für ihn ein M ist. Beide können als Grundthema festlegen dass sie über das Alphabet reden.

Ich weiß, das klingt sehr einfach. Aber der Schlüssel zum Wechsel der Perspektive ist zu versuchen, es anders zu sehen. Wie Sie noch nie etwas gesehen haben. Um in der Lage zu sein, dies zu tun, ist es wichtig dem anderen zuzuhören. Finden Sie heraus, was für den anderen wirklich ist (Fakten) und was für ihn Fiktion ist. Es ist für beide Seiten von Bedeutung, über die jeweilige Fiktion (Annahme, Interpretation etc.) zu reden. Denn dies zeigt, was uns wichtig ist.  So erlaubt uns ein Wechsel der Perspektive in interkulturellen Konflikten zu kommunizieren. Es ermöglicht Ihnen, die Dinge in einer Weise zu sehen, wie Sie sie noch nie zuvor gesehen haben.
Autor: Sebastian Bred, eingetr. Mediator - www.bred.at


Donnerstag, 15. November 2012

Ziellandtraining mit MADAGASKAR! Die neuen Termine 2013 sind da!


"MADAGASKAR!“
Der Interkulturelle Kompetenzführerschein
Expatriates und deren Partner benötigen die notwendigen Informationen über das Zielland um zu gedeihen und nicht nur zu überleben. Die notwendigen Fähigkeiten, um den beruflichen und privaten Herausforderungen im fremden kulturellen Umfeld zu begegnen sind nicht angeboren.
Interkulturelles Training kann fehlende Kompetenzen und Wissen vermitteln, um die Lücke zu füllen. Einige der zweifellos zu erwartenden Erfahrungen im Zielland werden als Gute in Erinnerung bleiben und einige wollen lieber wieder vergessen werden. Die Überraschung auf diese  zu erwartenden neuen Erfahrungen kann ein Expat durch gute Vorbereitung verringern und den unvermeidlichen Kulturschock minimieren.


Die Tipps und Lektionen in unseren Seminaren führen zu: 
  • Einfacheren Übergängen für die HR-Manager 
  • Kostengünstigeren Wegen Mitarbeiter zu entsenden,
  • weil Entsendungs-Abbrüche seltener werden 
  • Und vor allem zu erfolgreichen Mitarbeitern


Zielgruppe und Ausbildungsziel                                                                      

Dieser Lehrgang richtet sich an Mitarbeiter/innen, die in ihrem beruflichen Alltag in Auslandsniederlassungen tätig werden und/oder mit Partnern und Kunden unterschiedlicher, ethnischer, kultureller und sprachlicher Herkunft arbeiten. Expats bereiten sich mit diesem Seminar optimal auf ihr Zielland vor.

Kursleitung                                                                                                      
Kornelia Epping – Sebastian Bred – Erika Hörzer – optional Ziellandreferent
Alle unsere Trainer und Ziellandreferenten verfügen über:
mehrjährige Trainingserfahrung
Internationale Wurzeln und Auslandserfahrung

Lehrplan                                                                                                          

Teil 1: Zielland
In jedem unserer offenen MADAGASKAR! Lehrgänge finden Sie ein Zielland-Modul vorangestellt. In diesem Modul berichtet ein Ziellandreferent von den Jahren seiner Entsendung und wie das Leben im Zielland erfahren wurde – sowohl beruflich als auch im privaten Umfeld. Hier erfahren die Teilnehmer wie im Zielland verhandelt wird, wie Hierarchie erlebt wird und wie die Menschen miteinander kommunizieren. Das Ziellandmodul ist als interaktives Lernmodul gestaltet.
Jeder unserer Ziellandvortragenden verfügt über mehrjährige Erfahrung im
jeweiligen Zielland.
Teil 2: Kommunikation – Das Riemann-Thomann-Modell
Nach Fritz Riemann (1975) und Christoph Thomann (1988) lassen sich vier gegensätzliche Grundausrichtungen des Menschen beobachten. Alle vier Grundausrichtungen kommen bei jedem Menschen in unterschiedlicher Ausprägung vor. Aber meistens sind zwei oder manchmal nur eine dieser Ausrichtungen maßgebend für das aktuelle Empfinden und Verhalten. Diese Grundausrichtungen haben einen direkten Einfluss auf das Kommunikations- und Beziehungsverhalten.
·         Ziellandtraining mit und für Expats und beruflich im Ausland aktive Mitarbeiter (mit Diskussionsrunde)
·         Kommunikationstheorien nach Riemann
·         Übungen in Anlehnung an den Arbeitsalltag - „Wenn der Löwe mit dem Zebra spricht!“
·         Beruf und Alltag in interkulturellen Gruppen




Teil 3: Kommunikation im Zielland – Die Graves Levels
In einem System finden sich so viele Menschen wie Denkweisen. Sie lernen ein Modell kennen, das Ihnen hilft, ihre Lebens- und Arbeitsumwelt mit anderen Augen zu sehen, Verständnis zu schaffen und sowohl eigene als auch fremde Muster zu erkennen und zu achten.
Sie erarbeiten sich Werkzeuge, die Zusammenleben und -arbeiten vereinfachen. Am Ende des Tages, wird ihre Welt bunter sein.
·         Wie sich eine Gesellschaft entwickelt
·         Sitten, Riten, kulturelle Besonderheiten einer Gesellschaft
·         Wahrnehmen und Erfahren von interkulturellen Besonderheiten
·         Arbeiten und Führen in fremden Gesellschaften




Teil 4: Konflikt-Management
Den Teilnehmern werden Lösungen zwischen Vermeiden und austragen vermittelt. Die Konflikteskalation nach Friedrich Glasl stellt ein Modell zur Verfügung, um Konflikte besser analysieren und während ihres Verlaufes besser reagieren zu können.
·         Wenn sich ein Konflikt anbahnt…Welcher Konflikttyp bin ich?
·         Strategien zur Konfliktvermeidung
·         Verhandlungen im internationalen Kontext erfolgreich führen – Techniken und Methoden
·         Interkulturelles Konfliktverhalten





Ausbildungsdauer                                                                                            
Das 4-teilige Seminar umfasst 2 Tage Interaktive Übungen, Vorträge und Praxisnahes Erleben mit insgesamt 16 Stunden
Investition                                                                                

2 Tage exkl. USt.                                                       € 995,00
Begrenzte Teilnehmerzahl                                                                                

Anmeldungen und Informationen 
Gerne erstellen wir für Sie ein individuelles Angebot für ein Inhouse-Training mit den  Inhalten unserer MADAGASKAR! Serie.

Termine Januar bis Juni 2013                                                                         

Datum:                                                      Zielland:             
10.1. - 11.1.2013                               Österreich
15.1. – 16.1.2013                               China
22.1. – 23.1.2013                               Indien
29.1. – 30.1.2013                               Brasilien
05.2. – 06.2.2013                               Rumänien/Bulgarien
07.2. - 08.2.2013                               Deutschland
12.2. – 13.2.2013                               CZ, SK, SLO
19.2. – 20.2.2013                               Türkei
26.2. – 27.2.2013                               Philippinen
05.3  – 06.3.2013                               USA
07.3. - 08.3.2013                               Österreich
12.3. – 13.3.2013                               China
19.3. – 20.3.2013                               VAE
26.3. – 27.3.2013                               Brasilien
09.4. – 10.4.2013                               Rumänien/Bulgarien
11.4. - 12.4.2013                               Deutschland
15.4. – 16.4.2013                               Korea
23.4. – 24.4.2013                               Türkei
14.5. – 15.5.2013                               Philippinen
21.5. – 22.5.2013                               USA
28.5. – 29.5.2013                               China
04.6. – 05.6.2013                               Indien
11.6. – 12.6.2013                               Brasilien
17.6. – 18.6.2013                               Russland

Samstag, 1. September 2012

Das Leben als Partner/-in eines Expats...

Für praktisch jeden Menschen ist die soziale Zugehörigkeit und das familiäre Nest ein Grundpfeiler unseres Daseins.
Aber wenn während einer beruflichen Karriere eine Auslandsentsendung auf dem Plan steht, wird an diesem Grundpfeiler gerüttelt. Unser Bedürfnis nach Nähe, Zugehörigkeit und Geborgenheit wird gefährdet; die Beziehung auf eine harte Probe gestellt. In den meisten Fällen ist sich das Paar in der ersten Euphorie einer solchen Karrierechance sicher: "Wir schaffen das!"

Doch wenn es dann soweit ist und man ist im Zielland gelandet, beginnt der Alltag nicht selten bereits am 2. Tag mit einer mehrtätigen Dienstreise des Expats. Es wird von ihm oder ihr erwartet vom ersten Tag an einsatzfähig zu sein.
Der Partner hingegen, fremd, entwurzelt und allein in der neuen Stadt beginnt zu ahnen, dass jetzt eine Phase der sozialen Isolation und Einsamkeit beginnt. Aber der Mensch ist ein soziales Wesen. Wir brauchen das Gefühl von Nähe und Geborgenheit und Wahrnehmung. Sich dieses Gefühl zu schaffen und zu erhalten, wo man in ein fremdes Leben katapultiert wurde, grenzt an Höchstleistung.
Es braucht große Kraft und viel Energie um diese Umstellung in einer fremden Umgebung zu schaffen.
 
Ein Expat-Coachung unterstützt Expats und deren mitreisende Angehörige dabei, diese Umstellung zu verkraften und seinen Alltag auch in der unbekannten Umgebung aktiv zu gestalten.
Sie lernen neue Wege und Möglichkeiten kennen, sich in der Fremde zu orientieren. Sie lernen, mit den Menschen in der fremden Umgebung in Kontakt zu treten und sich ein neues soziales Umfeld aufzubauen.
Der Kulturschock verläuft wesentlich schwächer und die Betroffenen kommen wesentlich rascher wieder in ihre komfortable Zone, wo sie wieder aktiv sein können. Die Integration kann beginnen...


Donnerstag, 16. August 2012

MADAGASKAR! A - Attitude in Working


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In jeder Ausgabe unseres Newsletters stellen unsere Trainer der MADAGASKAR-Akadmie Ihre Arbeit vor. Jeder Buchstabe in M-A-D-A-G-A-S-K-A-R! liefert ein Thema in Wort und Ton. Zusätzlich gibt es einen Podcast in englischer Sprache! 
Wir sind bei A - Attitude in Working oder: die Einstellung zur Arbeit und zu Fremden.

Das scheinen zwei verschiedene Dinge zu sein, doch wenn Sie unter die Oberfläche sehen, erkennen Sie, dass es zusammen gehört. Das Graves Motto "folge dem natürlichen Fluss der menschlichen Motivation" liefert erneut den Schlüssel dazu.

Stellen Sie sich vor Sie kommen in das Land "Raluger" um die "Redro Inc" zu reorganisieren. Sie finden  fleißige Menschen vor, die ihre Arbeitszeiten einhalten und ihre Ziele verfolgen, sie gehorchen Regeln und Richtlinien. Sie finden Talente die ihren Weg nach oben machen, die Menschen produzieren Qualität , vielleicht ein bisschen altmodisch, aber dafür sind Sie ja hier. Sie sind froh, denn Ihre Aufgabe wird leicht sein.

Aber dann -

Sie erkennen, dass die Menschen misstrauisch und wachsam sind. Sie sagen, "ja" und "vielleicht" und führen Ihre Vorschläge nicht aus. Sie sagen Ihnen, dass es Regeln gibt und zugelassene Verfahren, die nicht verändert werden dürften. Obwohl Sie die Talente am richtigen Platz einsetzen, scheinen diese nicht glücklich zu sein, sind sogar feindselig und gegen Ihre Entscheidungen. Es gibt Interessen, die nicht verletzt werden dürften wird Ihnen erzählt. Eine Tür nach der anderen schließt sich vor Ihnen.

In Ihrem sozialen Leben machen Sie ähnliche Erfahrungen. Die Menschen, die Sie einladen, wollen nicht zu Ihnen kommen. Sie sind freundlich, aber zurückhaltend und vorsichtig. Sie setzen sich nicht an Ihren Tisch, und wenn Sie dazu kommen, hören sie auf zu reden und wechseln zu unwichtigen Themen wie das Wetter.
Nun, Sie haben mit  Menschen des Graves Levels "Truth-Force" zu tun. Sie sind sehr abhängig von Regeln, kennen nur Schwarz und Weiß, aber keine Grautöne. Sie brauchen Gesetze, Regeln, Anleitungen und Hierarchien.
Achten Sie darauf keinen Schritt zu überspringen auf der hierarchischen Leiter! Ändern Sie dies, bedeutet das für sie Angriff, Respektlosigkeit, es fordert ihre Überzeugungen heraus.

Um Dinge zu ändern starten Sie mit marginalen Baby-Schritten und unbedeutenden, vernachlässigbaren Themen und berücksichtigen Sie die Rangordnung. Dann können sich die Menschen an die Veränderung gewöhnen.
Dann werden Sie Erfolg haben.
Autor: Erika Hörzer, NLP MasterPractioner und Trainerin, www.wws.at